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13 Hicom 150 E Office im LAN-Verbund

13.1 Übersicht

In diesem Kapitel

Beschrieben werden die in der folgenden Tabelle genannten Themen.

Thema 
Einführung 
Seite 13-1 
SNMP-Funktionalität 
Seite 13-2 
CSTA über IP 
Seite 13-4 
Gesprächsdatenerfassung zentral GEZ über IP 
Seite 13-6 
Hicom 150 E Office im LAN bekanntmachen 
Seite 13-9 
IP-Adresse der Hicom 150 E Office testen 
Seite 13-14 
Administration der Hicom 150 E Office via Telnet 
Seite 13-15 

13.2 Einführung

Die Öffnung der Hicom 150 E Office zur "Datenwelt" bestand bis einschließlich Release 2.2 durch folgende Schnittstellen:

CSTA-Schnittstelle (V.24, USBS)
Gebührenschnittstelle (V.24) und optiset E data adapter (TA RS232)/optiset E control adapter (TA API) für Hicom Attendant P Office (PC-VPL)
Hicom Assistant E Office (V.24, X.75, analog)

Folgende neue Funktionalitäten über LAN (TCP/IP-Protokollfamilie) stehen zur Verfügung:

Ab Release 2.2 SMR-J:
SNMP, Hicom Assistant E Office (TCP), GEZ (TFTP-Server Mode).
Ab Release 3.0:
CSTA Phase II und Phase III (TCP), GEZ (TFTP-Client Mode und TCP/IP-Client Mode).

Die Überwachung und Steuerung der LAN-Netzkomponenten erfolgt durch das Simple Network Management Protocol SNMP.

13.3 SNMP-Funktionalität

13.3.1 Einführung

Innerhalb der TCP/IP-Protokollfamilie stellt das Simple Network Management Protocol SNMP eine komfortable Plattform für Management-Aufgaben in der Hicom 150 E Office-Systemsoftware dar. SNMP wird "quasi als Management-Agent" auf der Hicom 150 E Office eingesetzt und ermöglicht die zentrale Überwachung und Administration von LAN-Netzkomponenten - inklusive der Hicom 150 E Office selbst. Möglich ist damit

das Ansprechen der Hicom 150 E Office über TCP/IP.
der Datenzugriff von externen Management-Applikationen wie z. B. HP Open View oder IBM Tivoli auf Hicom 150 E Office (über SNMP-Meldungen wie GET, SET, TRAP).
die Realisierung von Fernwartungsaufgaben (Online Port Status, sperren und freigeben von Ports, ermitteln freier Ports etc.).
die Übermittlung servicerelevanter Fehler der Klasse B.
die Visualisierung des Betriebszustands einer Hicom 150 E Office.

13.3.2 Überblick über die SNMP-Funktionen

Management Information Bases MIB's

Der Umfang der Daten, die über SNMP verwaltet werden können, wird in sogenannten MIB's festgelegt. MIB's sind Datenmodelle, die zu verwaltende Netzelemente in fest vorgegebener Form beschreiben.

Hicom 150 E Office unterstützt

die Standard-MIB MIB II (gemäß Internet-Standard RFC1213), die Internet- und Router-Funktionalität gewährleistet.
Teile der RMON 1/2-Standard MIBs (RFC 1757, RFC 2021). Unterstützt werden hierbei die
Error History
Trap-Konfiguration
TFTP-Konfiguration
Allgemeine Systeminformationen
eine anwendungsspezifische MIB, die Hicom-spezifische Statistikdaten (LM-Zähler) und interne Fehlermeldungen (Error History) verarbeitet. Sie erfasst folgende Bereiche:
controlGroup - Statusvariablen, allg. Konfiguration, ergänzende TFTP-Konfigurationsdaten
SystemInfoGroup - Systemausbau und -zustand
StatisticsGroup - Statistikdaten zu Leistungsmerkmalen
ErrorHistoryGroup - Error History im Hicom-Format
Auftretende Fehlermeldungen werden in Form von SNMP-Traps über das LAN an eine vorgegebene externe Management-Applikation weitergeleitet. Die SNMP-Traps bilden die Datenstruktur der Error History ab (Zeitstempel, Fehlerklasse, Fehlerbeschreibung).

Die genannten Anteile bedienen sich des IP-Protokolls gemäß OSI-Layer 3 und des UDP-Protokolls gemäß Layer 4. Der SNMP-Protokollstack verwendet die Portnummern. Unterstützt wird die SNMP-Protokoll-Version V.1.0.

SNMP-Meldungen

SNMP-Meldungen für die Kommunikation zwischen SNMP-Management-Agent (Hicom 150 E Office) und externen Applikationen werden anhand folgender Kommandos gesteuert:

GET - Daten vom Agent holen
GET NEXT - sequentielles Auslesen von Daten
SET - Schreiben von DATEN
TRAP - Alarmmeldungen, die vom SNMP-Agent abgesetzt werden.

Ein Mechanismus zum Generieren von SNMP-Traps im Falle auftretender Class B-Fehler ist integriert. Der SNMP-Management-Agent wertet die Fehlermeldungen aus. Handelt es sich um entsprechend definierte Fehler, werden bestimmte Traps generiert und als IP-Datensätze an eine konfigurierbare IP-Adresse (maximal fünf SNMP V1.0-fähige Applikationen möglich, wie z. B. HP Open View Network Node-Manager) übermittelt.

13.4 CSTA über IP

Für CSTA über IP wird das Transmission Control Protocol TCP verwendet. Es besteht eine feste Link-Verbindung. Der Verlust von Datenpaketen wird erkannt und automatisch korrigiert.

Die gleichzeitige Verbindung über LAN zur Hicom 150 E Office ist für maximal drei CSTA-Clients/Applikationen möglich. Das heißt diese können gleichzeitig CSTA über IP nutzen. Einschränkungen sind bei Applikationen möglich, die bestimmte Services nutzen. Message Registration kann zum Beispiel nur von einer Applikation gestartet werden.

Bild 13-1 Hicom 150 E Office - CSTA über IP

Der TCP-Port (7001) des in der Hicom 150 E Office implementierten TCP/IP-Servers und die IP-Adresse müssen einer externen Applikation bekannt sein, damit diese die Hicom 150 E Office ansprechen kann.

Für den Verbindungsaufbau muss der Firewall über den Hicom Assistant E Office administriert werden (IP-Adresse des CSTA-Clients eintragen und Applikation CSTA freigeben). Per Default (im Firewall ist die 1. IP-Adresse 0.0.0.0) kann nur mit dem Hicom Assistant E Office zugegriffen werden. Anschließend wird zur Authentifizierung des CSTA-Clients Benutzername und Passwort abgefragt. Eine Liste von maximal fünf zugriffsberechtigten IP-Adressen kann per Hicom Assistant E Office administriert werden.

Datenpakete einer Applikation mit dem Ziel Hicom 150 E Office, das heißt mit der Hicom-IP-Adresse, dem TCP-Port 7001 und dem Protokolltyp TCP, werden zur Weiterverarbeitung übernommen.

Modellabhängige Daten

Thema 
Pro 
Com 
Point 
One 
Start 
LM verfügbar in 
x 
x 
- 
- 
- 
HW-Voraussetzungen 
Com-
Server-
Adapter
 
V.24/E 
SW-Voraussetzungen 
ab Rel. 3.0 
ab Rel. 3.0 

LM programmieren über Hicom Assistant E Office

Voraussetzung: Hicom 150 E Office ist bereits im LAN bekannt (siehe Abschnitt 13.7).
Das Leistungsmerkmal wird über Hicom Assistant E Office wie folgt eingerichtet:

Schritt 
Tätigkeit 
1. 
IP-Adressen der fünf zugriffsberechtigten IP-Clients definieren 
Einstellungen  
2. 
Netzwerk 
3. 
Kommunikation Partner 
4. 
Tabelle: Firewall 
5. 
Zeile: IP-Adresse des CSTA-Clients eintragen und Applikationsflag (CSTA) setzen. 

13.5 Gesprächsdatenerfassung zentral GEZ über IP

Die zentrale Gesprächsdatenausgabe kann in der Hicom 150 E Office nur einmal gestartet werden und damit kann ausschließlich eine Applikation die Funktionalität nutzen. Zur Unterstützung der unterschiedlichen Anforderungen verschiedener Applikationen gibt es drei verschiedene Einsatzmöglichkeiten.

Modellabhängige Daten

Thema 
Pro 
Com 
Point 
One 
Start 
LM verfügbar in 
x 
x 
x 
- 
- 
HW-Voraussetzungen 
Com-
Server-
Adapter
 
V.24/E 
V.24/E 
SW-Voraussetzungen 
ab Rel. 3.0 
ab Rel. 3.0 
ab Rel. 3.0 

13.5.1 TFTP-Client in der Hicom 150 E Office

Bild 13-2 GEZ über IP - TFTP-Client in der Hicom 150 E Office

Gesteuert über einen einstellbaren Timer und einen festen Schwellwert des Gesprächsdatenpuffers (80 % des GDS-Puffers belegt) werden Gesprächsdaten vom TFTP-Client (Hicom 150 E Office) an den TFTP-Server (externe Applikation) gesendet. Kann die Verbindung zum TFTP-Server nicht aufgebaut werden, wird ein Alternativ-Server angesprochen. Ist auch das nicht möglich, wird ein SNMP-Trap (Fehlermeldung) ausgegeben ("Daten können nicht ausgegeben werden."). Alle 60 s wird erneut versucht eine Verbindung aufzubauen. Kommt es zum Überlauf des Gesprächsdatenpuffers, wird ein Fehlereintrag in der Error History vorgenommen.

Die IP-Adressen des TFTP-Servers und der Timer sind mit Hicom Assistant E Office zu konfigurieren.

13.5.2 TCP-Client in der Hicom 150 E Office

Bild 13-3 GEZ über IP - TCP-Client in der Hicom 150 E Office

Fallen Gesprächsdatensätze an, initiiert der TCP-Client (Hicom 150 E Office) eine TCP/IP-Verbindung zu einem externen TCP-Server (externe Applikation) und überträgt die Daten. Die Verbindung bleibt permanent bestehen, so das weiter anfallende Daten sofort versendet werden können. Jeder Datensatz wird dabei einzeln verschickt.

Die TCP/IP-Adresse des Servers (TCP-Port und IP-Adresse) ist mit Hicom Assistant E Office zu konfigurieren.

13.5.3 TFTP-Server in der Hicom 150 E Office

Bild 13-4 GEZ über IP - TFTP-Client in der Hicom 150 E Office

Die externe Applikation (TFTP-Client) fordert die Ausgabe der Gesprächsdatensätze an. Dazu muss die Applikation eine Verbindung aufbauen, den Dienst angeben (GET gez.txt) und erhält dann alle aufgelaufenen Gesprächsdatensätze GDS. Nach der Übertragung wird die Verbindung abgebaut.
Hinweis: Im Firewall muss die IP-Adresse des TFTP-Clients eingetragen und das Applikationsflag "Gebühren" gesetzt sein.

Die Applikation kann selbstständig oder durch einen SNMP-Trap (siehe Abschnitt 13.3) gesteuert die GDS-Daten anfordern. Der SNMP-Trap ("Daten vorhanden") wird von Hicom 150 E Office an die externe Applikation gesendet. Generiert wird der Trap über einen einstellbaren Schwellwert des Gesprächsdatenpuffers (0 bis 80 % des GDS-Puffers belegt). Der Schwellwert ist mit Hicom Assistant E Office zu konfigurieren.

LM programmieren über Hicom Assistant E Office

Voraussetzung: Hicom 150 E Office ist bereits im LAN bekannt (siehe Abschnitt 13.7).
Das Leistungsmerkmal wird über Hicom Assistant E Office wie folgt eingerichtet:

Schritt 
Tätigkeit 
1. 
GEZ über IP einrichten 
Systemstatus  
2. 
Gebühren 
3. 
Ausgabe 
4. 
Portzuodnung: Gebührenerfassung zentral, Ausgabe -> LAN 
5. 
LAN-Settings:  
Gebührenerfassung zentral: 
TFTP-Client 
IP-Adresse Server 1 
IP-Adresse Server 2 (Alternativ-Server) 
Ausgabezeit  
TCP-Client  
IP-Adresse und TCP-Port des externen Servers  
TFTP-Server 
Treshold (Schwellwert) in Prozent 
Ausgabeformat: 
Dateiformat: UNIX (LF) oder DOS (CR/LF) 
Trennzeichen: ";" (Semikolon), "|" (Pipe) oder " " (Leerzeichen) 

Die Einrichtung des Leistungsmerkmals über Hicom Assistant T ist nicht möglich.
Ist "GEZ über IP (LAN)" eingestellt, kann mit Hicom Assistant T ausschließlich auf V.24-Port, UP0/E-Port, Hicom Attendant P Office (PC VPL) oder "keine Ausgabe" umgestellt werden.  

13.6 Lesende und schreibende TFTP-Zugriffe

Die Übertragung aller Daten muss im Binärformat erfolgen.

Tabelle 13-1 Lesende und schreibende TFTP-Zugriffe

Datei 
TFTP-GET 
TFTP-PUT 
Erläuterung 
hicom.kds 
 
KDS-Datei 
hicom.fli 
 
APS-Datei 
log.arc 
 
LOG-Datei bei 10 MB Flash Memory Card 
get.txt 
 
Gebührenerfassung pro Teilnehmer 
gel.txt 
 
Gesprächsdatenerfassung pro Leitung 
gez.txt 
 
Gesprächsdatenerfassung zentral 
ascii.txt 
 
Konfiguration im ASCII-Format 

13.7 Hicom 150 E Office im LAN bekanntmachen

Bei der Erstinstallation oder Hochrüstung einer Hicom 150 E Office mit einem Com-Server (Com-Server-Adapter (OfficePro) oder V.24/E-Baugruppe (OfficeCom, OfficePoint)) müssen dem LAN verschiedene Einstellungen bekannt gegeben werden.

Ist auf dem System bereits ein Kundendatenspeicher KDS vorhanden, muss dieser um die Informationen für die LAN-Anbindung ergänzt werden.

Vorgehensweise: Vorhandenen KDS um Informationen für LAN-Anbindung ergänzen

Schritt 
Tätigkeit 
1. 
Vorhandenen KDS der Hicom 150 E Office mittels Hicom Assistant E Office herunterladen und sichern.  
2. 
Falls erforderlich, KDS auf Stand Release 3.0 konvertieren. 
3. 
Dialog "Netzwerk" im Menü "Einstellungen" aufrufen. 
4. 
Registerkarte "IP-Parameter" öffnen und Einstellungen vornehmen. 
IP-Interface (= Com-Server-Adapter oder V.24/E-BG der Hicom 150 E Office) 
IP-Adresse: Vom Kunden vorgegebene IP-Adresse für Hicom 150 E Office. 
Subnet Mask: Angabe der Subnetz-Maske. 
Gateway IP-Adresse: IP-Adresse des nächsten Gateway-Routers (ggf. nicht erforderlich). 
MTU: Maximale Ethernet-Framelänge. Der voreingestellte Wert sollte möglichst nicht verändert werden! 
IP-Access 
inaktiv: LAN-Funktionalität deaktiviert. 
SLIP Forwarding: Die IP-Adresse des Com-Servers ist gleich der der Hicom 150 E Office. Der Com-Server arbeitet im Transparentmodus.  
SLIP Routing: (In diesem Fall können die Eingabefelder unter "Hicom 150 E Office" administriert werden.) Hicom 150 E Office bekommt eine IP-Adresse, die sich von der des Com-Servers unterscheidet (evtl. ein eigenes Subnetz).  
HIP Forwarding: Hicom Xpress @LAN-Baugruppe wird anstelle des Com-Servers als LAN-Zugang benutzt. Diese arbeitet im Bridging-Modus, d. h. Hicom Xpress @LAN-Baugruppe und die Steuerung der Hicom 150 E Office haben separate IP-Adressen, die sich ein physikalisches LAN-Interface teilen.  
TFTP-Server (Angaben für APS-Transfer über LAN) 
IP-Adresse: IP-Adresse des TFTP-Servers, der das APS für die Hicom 150 E Office zur Verfügung stellt. 
Pfad: Pfad, unter dem das APS abgelegt ist. 
Umschaltezeit: Uhrzeit und Datum, zu der die Hicom 150 E Office auf das übertragene APS umschalten soll. Um ein sofortiges oder zeitgesteuertes Umschalten nach TFTP-Transfer auszulösen, ist ein Anstoß via SNMP erforderlich. 
Hicom 150 E Office  
IP-Adresse: Hier wird die IP-Adresse hinterlegt, über die der Com-Server die Hicom 150 E Office anspricht. Normalerweise wird die Standardkonfiguration für SLIP gewählt, d. h. 1.0.0.1 als IP-Adresse. 
Subnet Mask: Subnetz-Maske an der Schnittstelle zwischen Hicom 150 E Office und Com-Server. 
MTU: Maximale Ethernet-Framelänge auf der Strecke zwischen Hicom 150 E Office und Com-Server. Der voreingestellte Wert sollte nicht verändert werden! 
Fortsetzung Schritt 4. 
Routing Tabelle: Alle hier eingestellten Werte sollten nicht geändert werden. 
Baudrate: 2400, 9600 oder 19200 Baud (19200 Baud empfohlen), für die Verbindung Hicom 150 E Office zum Com-Server-Adapter oder zur V24/E-Baugruppe.  
5. 
Registerkarte "SNMP-Daten" öffnen und Einstellungen vornehmen. 
System Identifikation (Einträge für die Standard-MIB "RFC 1213" (MIB-2)) 
Kontaktperson: Name des für Hicom 150 E Office technisch Verantwortlichen. 
System Name: Name der Hicom 150 E Office. In der SNMP-Welt ist die Angabe des Domain-Namens üblich. 
Standort: Angabe zum Standort der Hicom 150 E Office. 
Multiple Trap: Anzahl der Trap-Wiederholungen. 
SNMP aktivieren: Mit dieser Option wird das SNMP der Hicom 150 E Office aktiviert. 
Trap Flags 
Spalte Klasse: Für jeden Fehlertyp, der mittels SNMP-Fehlermeldung (Trap) signalisiert werden kann, ist hier einzustellen, ob nur ein Eintrag in der Error History erfolgt, oder ob zusätzlich ein Trap initiiert wird.  
Spalte Fehlernummer: Nummern der Klasse B-Fehler. 
Spalte Bedeutung: Beschreibung des Fehlerereignisses im Klartext. 
Spalte Wert: log = nur Eintrag in die Error History, log + trap = Eintrag in die Error History und zusätzliche Initiierung eines Traps, log + multiple trap = Eintrag in die Error History und zusätzliches, mehrmaliges Verschicken eines Traps (SNMP-Fehlermeldung). 
6. 
Registerkarte "Kommunikation Partner" öffnen und Einstellungen vornehmen. 
Tabelle SNMP Community (Konfiguration der Kommunikationspartner, die das Recht zur Administration der Hicom 150 E Office via SNMP haben.) 
Spalte SNMP Transport Label: Angabe einer spezifischen IP-Adresse (= specific) oder einer Wildcard (everybody = jeder, nobody = keiner). 
Spalte SNMP Community Name: Dient in der Version 1 des SNMP-Protokolls quasi als Zugangspasswort. 
Spalte SNMP-Berechtigung: Mögliche Einstellungen sind "lesen" (Die zugehörige IP-Adresse hat lesendes Zugriffsrecht.)," lesen / schreiben" (Die zugehörige IP-Adresse hat lesendes und schreibendes Zugriffsrecht.) und "keine" (Die zugehörige IP-Adresse hat keine Zugriffsrechte. Mit dieser Option können Einträge temporär deaktiviert werden, ohne dass sie ganz gelöscht werden müssen.). 
Tabelle SNMP Trap Community (Konfiguration der Ziele für SNMP-Fehlermeldungen/Traps) 
Spalte SNMP Community Name: Kennzeichnung der Community, der der Trap zugeordnet ist. 
Spalte SNMP Transport Label: IP-Adresse des Trap-Ziels. Wildcards sind für Traps nicht zulässig. 
Spalte Ziel Owner: Beschreibung des Trap-Ziels im Klartext (optional). 
Spalte Ziel Status: Eingerichtete Trap-Ziele können aktiviert oder deaktiviert werden. 
Fortsetzung Schritt 6. 
Tabelle Firewall (Zugangsberechtigungen für max. fünf externe Applikationen durch Eintrag der IP-Adressen und setzen des jeweiligen Applikationsflags) 
Spalte IP-Adressen: IP-Adresse einer externen Applikation
Hinweis: Ist die IP-Adresse 0.0.0.0 eingetragen, hat nur Hicom Assistant E Office die Zugangsberechtigung (Default-Einstellung).  
Spalte Telnet: Telnet-Zugang wird erlaubt.
Hinweis: Über Telnet wird die Funktionalität des Hicom Assistant T nachgebildet (siehe Abschnitt 13.9).  
Spalte CSTA: CSTA über TCP/IP wird erlaubt. 
Spalte APS: APS-Transfer über TFTP wird erlaubt. 
Spalte KDS: Das Lesen des Kundendatenspeichers über TFTP wird erlaubt.  
Spalte Assistant Office: Hicom Assistant E Office-Zugang über TCP/IP wird erlaubt. 
Spalte LOG: Das Lesen der Logdateien über TFTP wird erlaubt.  
Spalte Gebührenerfassung: Die Ausgabe von Gebühren über TFTP wird erlaubt. 
Spalte ASCII: Das Lesen der Anlagen-Basiskonfiguration über TFTP wird erlaubt.  
7. 
KDS sichern und zur Hicom 150 E Office übertragen.  

13.8 IP-Adresse der Hicom 150 E Office testen

Nachdem der aktualisierte KDS ins System zurückgespielt wurde, sollten Tests durchgeführt werden, die Aufschluss über die Richtigkeit der Verbindungsdaten geben. Für diese Tests stehen die Programme Ping und Telnet zur Verfügung. Sie sind Bestandteil des PC-Betriebssystems.

Vorgehensweise: IP-Adresse testen

Voraussetzung: Sie befinden sich an einem zum LAN gehörenden PC oder haben den Service PC (Hicom Assistant E Office) über ein Crossover-Patchkabel mit dem IP-Port (Com-Server) der Hicom 150 E Office lokal verbunden.

Schritt 
Tätigkeit 
1. 
Öffnen Sie die MS-DOS Eingabeaufforderung. 
2. 
Geben Sie die den Befehl "PING <IP-ADRESSE>" ein
(Beispiel: C:\WINDOWS\PING 192.168.100.11).
Die IP-Adresse der Hicom 150 E Office haben Sie im Schritt 4 auf Seite 13-10 definiert. 
3. 
Als Antwort sollte z. B. erscheinen: 
Pinging 192.168.100.11 with 32bytes of data: 
Reply from 192.168.100.11: bytes = 32 time=80ms TTL=251 
Reply from 192.168.100.11: bytes = 32 time=80ms TTL=251 
Reply from 192.168.100.11: bytes = 32 time=80ms TTL=251 
Reply from 192.168.100.11: bytes = 32 time=80ms TTL=251 
4. 
Sollte der Befehl nicht beantwortet werden, kann zum Beispiel 
die IP-Adresse der Hicom 150 E Office falsch sein. 
Hicom 150 E Office nicht betriebsbereit sein. 
die Gateway IP-Adresse falsch sein, falls der Ping-Befehl jenseits des Gateways abgesetzt wurde. Lassen Sie den entfernten Netzwerkabschnitt auf Richtigkeit der Gateway IP-Adresse überprüfen. 

Abschlusstest

Folgende Tests sollten darüber hinaus durchgeführt werden:

IP-Funktionalitäten des Hicom Assistant E Office
Alle Schreib- und Lesevorgänge der Hicom 150 E Office sollten nun auch über das LAN möglich sein. Menü "Netzwerk", Registerkarte "Kommunikation" ("IP" aktivieren) unter Angabe einer IP-Adresse oder eines Host-Namens.
SNMP-Funktionalitäten
Bei richtiger Einstellung sollten Antwortpakete wie Fehlerklassen, Nummern etc. sichtbar sein.

13.9 Administration der Hicom 150 E Office via Telnet

Hicom 150 E Office kann über den IP-Port (Com-Server) via Telnet administriert werden.

Vorgehensweise

Schritt 
Tätigkeit 
1. 
Starten Sie das Programm Telnet mit der IP-Adresse der Hicom 150 E Office.  
2. 
Anschließend erscheint eine Maske mit deren Hilfe man das Telnet-Fenster auf die optimale Größe justieren kann (Größe eines Endgerätedisplays mit 24x8 Zeichen). 
Drücken Sie eine beliebige Taste.  
3. 
Nach erfolgreicher Initialisierung erscheint eine Endgeräteoberfläche mit 8zeiligen Display. 
4. 
Geben Sie *95 ein, um die Administration wie über Hicom Assistant T gewohnt zu beginnen.  
Hinweise: Wird ein Telnet-Programm verwendet, das keine Funktionstasten unterstützt, können die Tasten "!", "$", "%" und "?" als Ersatz genutzt werden: 
F2 -> ! 
F7 -> $ 
F8 -> % 
Speaker -> ? 
Die Darstellung der deutschen Umlaute hängt von der eingestellten Schriftart des Telnet-Programms ab. Verwenden Sie eine Schriftart, die die entsprechenden Zeichen unterstützt. 
Telnet ist folgendermaßen zu konfigurieren: 
Character Mode (falls einstellbar) 
VT100-Pfeile (z. B. bei MS-Windows NT Telnet unter "Terminal, Einstellungen") 
VT100/ANSI-Emulation 
Die Pfeiltasten der Tastatur haben folgende Funktion: 
Taste "Weiter" -> Pfeil oben/rechts (Ersatzweise ">"-Taste) 
Taste "Zurück" -> Pfeil unten/links (Ersatzweise "<"-Taste) 
Falls die Pfeiltasten nicht unterstützt werden, können die Tasten "<" bzw. ">" zum Zurück- bzw. Vorblättern genutzt werden. 


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© Siemens AG, München, 2000
Hicom 150 E Office Rel.2.0-3.0 Servicehandbuch, Ausgabe -2-, 2, 2000-06-05
Siemenssachnummer: P31003-M1550-X403-2-20
Konvertierungsdatum: 2000-05-31