Einleitung
Die Baugruppe TIEL (Tie Line Ear & Mouth) enthält vier doppelt gerichtete analoge Quersätze mit E&M-Signalisierung für Hicom 150 E OfficePro. Jeder Quersatz hat 8 Anschlüsse: Sprechweg kommend (2), Sprechweg gehend (2), Signalisierung kommend (2) und Signalisierung gehend (2).
Ermöglicht wird damit der Querverkehr zu anderen privaten Kommunikationssystemen.
Sprechwege
Die Sprechwege sind umschaltbar für Vierdraht- oder Zweidrahtbetrieb. Um eine gute Übertragungsqualität zu gewährleisten, sollte die Kopplung in analogen Netzen vierdrähtig erfolgen (die vorliegende Beschreibung behandelt ausschließlich den Vierdrahtbetrieb).
Die getrennten Sprechwege für kommende und gehende Richtung haben den Vorteil, dass die Stabilität (Echo) einer Verbindung nicht ungünstig beeinflusst wird. Zudem lassen sich durch Verstärker in der Übertragungseinrichtung die Dämpfungsverluste der Leitung kompensieren.
Signalisierungspfade E&M
Die Signalisierungspfade E&M dienen dem Austausch von Signalen, welche den Aufbau und den Abbau der Verbindung steuern. Je nach Erfordernissen des Partnersystems oder der Übertragungseinrichtung kann zwischen verschiedenen Schnittstellentypen gewählt werden. Diese zeichnen sich durch unterschiedliche Adernzahl und Potentiale aus.
Inbetriebnahme einer Querleitung
Vor der Inbetriebnahme einer Querleitung muss geklärt sein, welcher Schnittstellentyp von den beiden beteiligten Systemen gemeinsam unterstützt wird. Zu bevorzugen ist in jedem Fall Typ 2, weil dieser Probleme mit Längsspannungen praktisch ausschließt.
Eigenschaften der Schnittstellentypen
E&M-Schnittstelle Typ 1 (Bild 3-48) In der Übertragungseinrichtung ist keine Minus-Speisung für die Schnittstelle erforderlich. Es sind nur zwei Signaladern vorhanden; das Kommunikationssystem und die Übertragungseinrichtung sind potentialmäßig verknüpft und daher nicht längsspannungssicher. |
E&M-Schnittstelle Typ 1A (Bild 3-49) Wie Typ 1, jedoch ohne Ruhepotential 0 V auf der M-Ader. |
E&M-Schnittstelle Typ 1B oder 5 (Bild 3-50) Sowohl in der Übertragungseinrichtung als auch im Kommunikationssystem ist Minus-Speisung für die Schnittstelle erforderlich. Es sind nur zwei Signaladern vorhanden. Beide M-Adern werden nur mit 0 V-Potential beschaltet, daher sind keine besonderen Maßnahmen gegen Kurzschlussströme bei Erdschluss erforderlich. Das Kommunikationssystem und die Übertragungseinrichtung sind potentialmäßig verknüpft und daher nicht längsspannungssicher. |
E&M-Schnittstelle Typ 2 (Bild 3-51) Sowohl in der Übertragungseinrichtung als auch im Kommunikationssystem ist Minus-Speisung für die Schnittstelle erforderlich. Es sind vier Signaladern vorhanden. Die M-Kontakte sind potentialfrei, daher besteht keine potentialmäßige Verknüpfung zwischen Kommunikationssystem und Übertragungseinrichtung. |
E&M-Schnittstelle Typ 3 Signale über 4 Adern, M-Signal hat GND oder VBatterie (- 48 V), für Anpassung TIEL auf TIEL direkt (ohne Konverter). |
Technische Daten der Schnittstelle
Eigenschaften der Signalisierungsprotokolle
Die Zusammenschaltung zweier Vermittlungssysteme über eine Querleitung bedingt, dass ein von beiden Systemen unterstütztes Protokoll Verwendung findet. Hicom 150 E OfficePro unterstützt:
Protokoll "Immediate Start" Keine Belegungsquittung; mit Antwortsignal (Melden). Dieses Protokoll ist international am meisten verbreitet. |
Protokoll "Wink Signal" Wahlabruf mittels "Wink"-Signal; mit Antwortsignal (Melden). Dieses Protokoll entspricht "Immediate Start" mit zusätzlichem Wahlabruf. Es ist vor allem sinnvoll für die Zusammenschaltung mit Systemen, welche nach erfolgter Belegung nicht sofort zur Wahlaufnahme bereit sind. |
Protokoll "Delay Signal" Wahlverzögerung durch "Delay"-Signal; mit Antwortsignal (Melden). Dieses Protokoll bietet die Möglichkeit, das Aussenden der Wahlinformation solange zu verzögern, bis die empfangende Zentrale bereit ist. Der Unterschied zu "Wink Signal" besteht nur darin, dass nach der Belegung das Partnersystem auch bei fehlender Wahlaufnahme-Bereitschaft sofort mit einem Rückwärtssignal antwortet. |
Schalter und LED's
Anschluss der Signaladern
E&M-Schnittstelle Typ 1
E&M-Schnittstelle Typ 1A
E&M-Schnittstelle Typ 1B oder 5
E&M-Schnittstelle Typ 2
E&M-Schnittstelle Typ 2 - Schaltbild, MDFU/MDFU-E-Nummerierung
LED-Zustände und deren Bedeutung
Kabel- und SU-Steckerbelegung (Backplane)
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© Siemens AG, München, 2000
Hicom 150 E Office Rel.2.0-3.0 Servicehandbuch, Ausgabe -2-, 2, 2000-06-05
Siemenssachnummer: P31003-M1550-X403-2-20
Konvertierungsdatum: 2000-05-31