Definition
Das System Hicom 150 E Office entspricht dem DSS1-Standard, der die Anforderungen für die europaweit einheitliche, durch das ETSI genormte Kommunikationsstruktur vorgibt.
EURO-ISDN stellt dem Anwender verschiedene Leistungsmerkmale zur Verfügung, die entweder dauerhaft im Amt oder per Prozedur aktiviert werden. Eine gezielte Einrichtung der Leistungsmerkmale ist nicht erforderlich.
Im folgenden sind die für Hicom 150 E Office relevanten Leistungsmerkmale, die mit Euro-ISDN verfügbar sind, aufgeführt.
Abhängigkeiten/Einschränkungen
Definition
Dieses Merkmal ermöglicht es, eine Verbindung über das öffentliche Netz direkt zu einer Nebenstelle einer TK-Anlage unter Verwendung des ISDN-Rufnummernplanes herzustellen.
Abhängigkeiten/Einschränkungen
Definition
Die Mehrfachrufnummer ermöglicht die Zuordnung mehrerer Rufnummern zu einem S0-Basis-Anschluss (Bus bzw. Mehrgeräteanschluss). Jedem Endgerät wird eine maximal 11stellige MSN zugeordnet, das somit gezielt angerufen werden kann.
Abhängigkeiten/Einschränkungen
Definition
Aus Sicherheits- und Gebührenabrechnungsgründen (z.B. in Hotel-Umgebungen) wurde dieses LM geschaffen. Bisher war es möglich, dass jede gültige MSN automatisch eingerichtet werden konnte. Dies bedeutet, dass Gebührenabrechnung und Gesprächsaufzeichnung unter einer Rufnummer erfolgen, welche nicht unbedingt vom Betreiber der TK-Anlage eingetragen wurden.
Neben der Wahlmöglichkeit mittels einer MSN besteht nun die alternative Möglichkeit der Wahl durch die intern festgelegten Default-Rufnummer.
Zum besseren Verständnis eine kurze Erklärung:
Jedem Port und damit jedem Endgerät wird eine fortlaufende aufsteigende interne Default-Rufnummer zugewiesen (z.B. bei der OfficePro beginnend ab 101). So wird z.B. jedem ISDN S0-Bus eine Default-Rufnummer zugewiesen. Im Falle eines TA S0-Anschlusses entspricht die Default-Nummer der des logischen Ports des slave optiset-E-Endgeräts. Zugelassene Rufnummern werden defaultmäßig vergeben, können aber mittels Assistant E geändert werden. Jede Rufnummer ist immer einer logischen Port-Nummer zugeordnet.
Bei Benutzung der Default-Rufnummer ergibt sich z.B. folgender Ablauf:
Gehender Anrufaufbau: Unabhängig von der von einem Terminal oder Applikation gesendeten MSN wird der Anruf aufgebaut mit der Default-Rufnummer. Der Kunde wird belastet auf Basis der Default-Rufnummer, in einer Hotelumgebung z.B. die Zimmernummer kombiniert mit einer festen Zahlenkombination. |
Kommender Anrufaufbau: Wenn ein Kunde die MSN seiner Applikation, die er z.B. auf seinem Note Book installiert hat und über einen TA-S0 an das Hotel-Telefonnetz angeschlossen hat, identisch macht mit der Default-Nummer seines Zimmers (z.B. Zimmernummer, kombiniert mit einer festen Zahlenkombination), so kann der PC über Durchwahl direkt von extern erreicht werden. |
Einrichtungsmöglichkeiten
Das Leistungsmerkmal kann eingerichtet werden mit:
Hicom Assistant T / Hicom Assistant E Office |
Definition
Übermittlung der eigenen Rufnummer zum gerufenen Anschluss und dortige Anzeige auf dafür geeigneten Endgeräten. Die Übertragung der Rufnummer muss im öffentlichen Netz unterstützt werden.
Abhängigkeiten/Einschränkungen
Definition
Das LM verhindert die Anzeige der Rufnummer des Rufenden beim gerufenen Teilnehmer. Die Unterdrückung (temporär bzw. ständig) muss im öffentlichen Amt unterstützt werden.
Abhängigkeiten/Einschränkungen
*86 = aktivieren
#86 = deaktivieren
Einrichtungsmöglichkeiten
Das Leistungsmerkmal kann eingerichtet werden mit:
Hicom Assistant T / Hicom Assistant E Office |
LM programmieren über Hicom Assistant T
Das Leistungsmerkmal wird über Hicom Assistant T wie folgt eingerichtet:
LM programmieren über Hicom Assistant E Office
Das Leistungsmerkmal wird über Hicom Assistant E Office wie folgt eingerichtet:
LM-Check durchführen
Das Leistungsmerkmal wird wie folgt auf einwandfreie Funktion überprüft:
Definition
Mittels dieses LM's kann der rufende Teilnehmer feststellen, ob die Verbindung tatsächlich zur gewünschten Endstelle geschaltet wurde, oder ob das Gespräch von einer anderen Endstelle übernommen wurde.
Abhängigkeiten/Einschränkungen
Definition
Das LM verhindert die Anzeige der Rufnummer des Gerufenen beim rufenden Teilnehmer. Ein Teilnehmer kann mit COLR die Anzeige seiner Rufnummer bei einem rufenden Teilnehmer verhindern.
Abhängigkeiten/Einschränkungen
Definition
Dem Teilnehmer bzw. dem Kommunikationssystem werden Gebühreninformationen zur Verfügung gestellt. Das Leistungsmerkmal muss vom öffentlichen Netz bereitgestellt werden. Unterschieden wird zwischen drei Arten der Übertragung:
AOC-S - Die Gebühreninformation erfolgt am Beginn des Gesprächs |
Die Anzeige am Endgerät erfolgt wie bei AOC-D. |
Kommt es zu keiner vollständigen Verbindung oder können die Gebühreninformationen eines Providers nicht durch Hicom 150 E Office ausgewertet werden, erfolgt keine Anzeige von Gebühren. |
AOC-D - Die Gebühreninformation erfolgt während des Gesprächs. |
AOC-E - Die Gebühreninformation erfolgt am Ende des Gesprächs. |
Abhängigkeiten/Einschränkungen
Definition
Unterschieden wird zwischen drei Arten der Anrufweiterschaltung:
Anrufweiterschaltung mit Verkettung (Chaining CFU) Ein Teilnehmer kann variable oder durch Tastenprogrammierung voreingestellte Anrufweiterschaltung (unbedingt, sofort) für folgende Anrufarten aktivieren: |
Nur kommende interne Anrufe |
Nur kommende externe Anrufe |
Alle Anrufe |
Tln A hat Anrufweiterschaltung zu Tln B: 1. CFU |
Tln B hat Anrufweiterschaltung zu Tln C: 2. CFU |
Tln C hat Anrufweiterschaltung zu Tln D: 3. CFU |
Tln D hat Anrufweiterschaltung zu Tln E: 4. CFU |
Tln E hat Anrufweiterschaltung zu Tln F: 5. CFU |
Tln F hat Anrufweiterschaltung zu Tln G: 6. CFU (nicht mehr möglich) |
Anrufweiterschaltung im Besetztfall (Call Forwarding Busy CFB) Wie bei CFU, jedoch nur bei besetztem Anschluss. |
Anrufweiterschaltung bei Nichtmelden (Call Forwarding No Reply CFNR) Wie CFU, jedoch nur, wenn der Ruf innerhalb einer vorgegebenen Zeit (einstellbar) nicht beantwortet wird. |
Die Ziele für Besetztfall und Nichtmelden werden im Call Management festgelegt.
Abhängigkeiten/Einschränkungen
Definition
Jeder Teilnehmer, dem als Durchwahlnummer eine MSN zugeordnet ist, kann für diese MSN eine Anrufweiterschaltung im Amt aktivieren bzw. deaktivieren. Voraussetzung ist, dass der Teilnehmer die Berechtigung für externe Anrufweiterschaltung hat. Die maximale Anzahl weiterschaltbarer MSN ist 10.
Ist einer Teilnehmergruppe eine MSN zugeordnet, kann jeder Teilnehmer dieser Gruppe für diese MSN eine Anrufweiterschaltung im Amt aktivieren bzw. deaktivieren.
Pro MSN kann nur ein Weiterschaltungsziel eingegeben werden.
Das Leistungsmerkmal wird in drei Varianten unterschieden:
Unbedingte, sofortige Anrufweiterschaltung (Call Forwarding Unconditional, CFU) Der Netzanbieter leitet alle für diese MSN bestimmten Rufe direkt weiter, unabhängig von deren Status. |
Anrufweiterschaltung im Besetztfall (Call Forwarding Busy, CFB) Die Anrufweiterschaltung wird nur ausgeführt, wenn die gewählte MSN besetzt ist. |
Anrufweiterschaltung bei Nichtmelden (Call Forwarding No Reply, CFNR) Die Anrufweiterschaltung wird nur ausgeführt, wenn der eingehende Ruf nicht innerhalb einer vorgegebenen Zeit beantwortet wird (Zeit einstellbar). |
Abhängigkeiten/Einschränkungen
Einrichtungsmöglichkeiten
Das Leistungsmerkmal muss nicht explizit eingerichtet werden.
Definition
Bei aktivierter externer Anrufumleitung versucht die Hicom 150 E Office diesen Ruf mit Hilfe dieses Leistungsmerkmals im Amt umzuleiten. Bei Eintreffen des Anrufes wird dem Amt das neue Rufziel und die Rufnummer des umleitenden Teilnehmers in der Aktivierungsmeldung für Call Deflection mitgeteilt. Ist eine externe Umleitung per Call Deflection nicht möglich, so wird die Anrufumleitung über die Anlage ausgeführt.
Abhängigkeiten/Einschränkungen
Definition
Dieses LM ermöglicht die Erweiterung der Adressierungskapazität unabhängig von der ISDN-Rufnummer bzw. die Übermittlung einer Information an das angewählte Endgerät zusätzlich zur Rufnummer. Damit können bestimmte Prozeduren ausgelöst werden.
Abhängigkeiten/Einschränkungen
Definition
Ermöglicht wird die Identifizierung unerwünschter Anrufer, nachdem dies beim Betreiber des öffentlichen Netzes beantragt und durch diesen eingerichtet wurde. Die Aktivierung erfolgt im öffentlichen Netz. Rufnummer und Name des Rufers werden dann auch im öffentlichen Netz gespeichert. Bei jeder kommenden Verbindung wird nach Auflegen des Anrufers das Auslösen der Verbindung zum gerufenen Teilnehmer für eine bestimmte Zeit verzögert, damit dieser das LM aktivieren kann. Die Auslöseverzögerung erfolgt nur, wenn das LM beantragt ist!
Abhängigkeiten/Einschränkungen
Einrichtungsmöglichkeiten
Das Leistungsmerkmal kann eingerichtet werden mit:
Hicom Assistant T / Hicom Assistant E Office |
LM programmieren über Hicom Assistant T
Das Leistungsmerkmal wird über Hicom Assistant T wie folgt eingerichtet:
LM programmieren über Hicom Assistant E Office
Das Leistungsmerkmal wird über Hicom Assistant E Office wie folgt eingerichtet:
LM-Check durchführen
Das Leistungsmerkmal wird wie folgt auf einwandfreie Funktion überprüft:
Definition
Auf eine externe, besetzte Nebenstelle kann ein automatischer Rückruf gesetzt werden. Nach Freiwerden des Teilnehmers wird vom Amt versucht, eine Verbindung zwischen den beiden Teilnehmern herzustellen.
Abhängigkeiten/Einschränkungen
Definition
Der Anwender kann eine bestehende Verbindung unterbrechen, ohne diese auszulösen. Die Verbindung selbst wird dabei gehalten. Das Halten einer Verbindung ist im Zusammenhang mit anderen Leistungsmerkmalen, wie Anklopfen, Rückfrage, Makeln und Dreierkonferenz, wichtig. Der Haltezustand und die Wiederaufnahme der Verbindung werden zum gehaltenen ISDN-Anschluss signalisiert.
Abhängigkeiten/Einschränkungen
Definition
An einem Mehrgeräte-Anschluss besteht die Möglichkeit einer Dreierkonferenz. Der Zustand der Konferenz wird am jeweiligen ISDN-Anschluss signalisiert.
Teilnehmerseitig ist zu beachten, dass die Zusammenschaltung der anderen Konferenzteilnehmer im System erfolgt, d. h. zum S0-Bus wird nur 1 B-Kanal benötigt.
Abhängigkeiten/Einschränkungen
Definition
Ein Ruf der während eines Gespräches ansteht, signalisiert dem besetzten Teilnehmer durch Anklopfton seinen Gesprächswunsch. Der Zustand über das Anklopfen wird an das Amt gesendet. Der besetzte Teilnehmer hat die Möglichkeit, den anklopfenden Ruf anzunehmen.
Abhängigkeiten/Einschränkungen
Definition
Das LM ermöglicht das Parken eines Gesprächs auf dem Bus, das Ausstecken des Endgeräts, das Einstecken des EG's an einer anderen Stelle auf dem Bus und anschließend das Weiterführen des geparkten Gesprächs. Der geparkte Teilnehmer erhält eine Displaymeldung über den Umsteckvorgang. Für diesen Umsteckvorgang stehen dem Teilnehmer drei Minuten Zeit zur Verfügung.
Abhängigkeiten/Einschränkungen
Definition
UUS1 - Austausch von Informationen in Steuernachrichten des Verbindungsaufbaus und während des Auslösens. |
UUS2 - Austausch von Informationen während der Rufphase. Die Anzahl der Nachrichten ist hierbei auf 2 pro Richtung beschränkt. USS2 ist nur für TK-Anschlüsse vorgesehen. |
UUS3 - Austausch von Informationen während des aktiven Zustandes einer Verbindung. |
Zur Zeit wird ausschließlich UUS1 unterstützt!
Abhängigkeiten/Einschränkungen
Definition
Ein Teilnehmer, der zwei Gespräche hat, kann diese beiden Gesprächspartner miteinander verbinden. Eines der Gespräche muss bereits aufgebaut sein. Es ist eine Übergabe vor und nach dem Melden möglich.
Definition
Ermöglicht wird damit die Konfigurierung eines teilnehmerseitigen S0-Ports als Punkt-zu-Punkt Verbindung, um z. B. einen angeschlossenen Fax-Server zu bedienen. Der Port erhält eine Rufnummer, mit der eine Durchwahl ermöglicht wird. Auf diesen Port kann auch eine Anrufumleitung eingerichtet werden.
Abhängigkeiten/Einschränkungen
Definition
Im Display der optiset E-Endgeräte, in der Anruferliste und in Wahlhilfen (z. B. Smartset) wird die Rufnummer des Anrufers je nach Herkunft inklusive der Amtskennziffer (z. B."0"), des nationalen (z. B. "0") bzw. internationalen (z. B. "00") Präfix dargestellt.
Im allgemeinen werden Netzbetreiber (Carrier) über einen eigenen nationalen (1stellig) und internationalen (2stellig) Präfix erreicht. Bestehen an einer Hicom 150 E Office Zugänge zu mehreren Netzbetreibern (eigener Anschluss oder gemeinsamer Anschluss), kann bei ankommenden Gesprächen nicht bestimmt werden, von welchem Carrier das Gespräch kommt.
Um dennoch einen Präfix darstellen zu können, wird die Konfiguration der nationalen und internationalen Zugangskennziffern (nationaler und internationaler Präfix) durch dieses LM ermöglicht. Der Wertebereich der einstellbaren Ziffern liegt zwischen "0" und "9".
Für die Beantwortung von Anrufen können Anruferliste und Smartset somit auch bei der Verwendung von Carriern eingesetzt werden. Die vorhandenen Präfixe werden für die Carrier mitbenutzt.
Abhängigkeiten/Einschränkungen
Einrichtungsmöglichkeiten
Das Leistungsmerkmal kann eingerichtet werden mit:
Hicom Assistant T / Hicom Assistant E Office |
LM programmieren über Hicom Assistant T
Das Leistungsmerkmal wird über Hicom Assistant T wie folgt eingerichtet:
LM programmieren über Hicom Assistant E Office
Das Leistungsmerkmal wird über Hicom Assistant E Office wie folgt eingerichtet:
LM-Check durchführen
Das Leistungsmerkmal wird wie folgt auf einwandfreie Funktion überprüft:
Definition
Mit diesem LM wird nach Auslösen des Gesprächs die Rufnummer des A-Teilnehmers in die Anruferliste mit Anzahl 0 übertragen.
Einrichtungsmöglichkeiten
Das Leistungsmerkmal kann eingerichtet werden mit:
Hicom Assistant T / Hicom Assistant E Office |
LM programmieren über Hicom Assistant T
Das Leistungsmerkmal wird über Hicom Assistant T wie folgt eingerichtet:
LM programmieren über Hicom Assistant E Office
Das Leistungsmerkmal wird über Hicom Assistant E Office wie folgt eingerichtet:
LM-Check durchführen
Das Leistungsmerkmal wird wie folgt auf einwandfreie Funktion überprüft:
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© Siemens AG, München, 2000
Hicom 150 E Office Rel.2.0-3.0 Servicehandbuch, Ausgabe -2-, 2, 2000-06-05
Siemenssachnummer: P31003-M1550-X403-2-20
Konvertierungsdatum: 2000-05-31