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10 Sondereinrichtungen

10.1 Übersicht

In diesem Kapitel

Beschrieben werden die in der folgenden Tabelle genannten Themen.

Thema 
Anrufbeantworter 
Seite 10-2 
Voice Mail 
Seite 10-3 
Türsprechstellen 
Seite 10-8 
Lautsprecher 
Seite 10-20 
Datenapparat 
Seite 10-22 

10.2 Anrufbeantworter

Voraussetzungen

Anrufbeantworter werden an einem a/b-Port der Anlage angeschlossen.

Einrichtehinweis

In der Systemverwaltung ist in der Gruppe "Station einrichten" unter der Kennzahl
14 11 (Stationstyp) der Anrufbeantworter (Kennzahl 4) einzutragen. Ein Gespräch kann von jedem UP0/E-Tln. mit Display bzw. frei programmierbaren Tasten übernommen werden.

Es kann eine Info-Taste eingerichtet werden, d. h. hat der Anrufbeantworter ein Gespräch angenommen, leuchtet eine LED, bis eine Abfrage erfolgt ist.

Geänderter Wählton und Rufart
Weitere Hinweise sind den jeweiligen Herstellerangaben zu entnehmen.

10.3 Voice Mail

An Hicom 150 E Office kann ausschließlich ein Voice Mail-System angeschlossen werden.  

VMIE (Voice Mail Interface Enhanced)-Protokoll

Für die Anschaltung einer analogen Voice Mail wird das VMIE-Protokoll verwendet. Meldungen zu Voice Mail erfolgen in Form von MFV-Zeichen und setzen sich aus folgenden vier Elementen zusammen:

Gesprächsart (Type Of Call TOC)
Pflichtelement,
Feste Länge = 4 Zeichen,
Format = "***n" (n = Kennziffer aus folgender Tabelle).
Kenn-
ziffer
 
Gesprächsart 
Kenn-
ziffer
 
Gesprächsart 
Interner Ruf zur Voice Mail 
Externer Ruf zur Voice Mail 
Umleitung aller Rufe zur Voice Mail 
Rufweiterschaltung im Freifall 
Expressbox 
Sammelbox 
Rufweiterschaltung im Besetztfall 
Wiederanruf im Freifall 
Wiederanruf im Besetzfall 
Anrufumleitung, falls Rufziel nicht erreichbar 
Rufquelle (Calling Party)
Pflichtelement,
Maximale Länge ist abhängig vom gewählten Stationstyp: "Phone Mail mit 5-stelliger Rufnr." oder "Phone Mail mit 6-stelliger Rufnr.".
Wertebereich der Rufnummern = 0 - 9.
Bei einer internen Rufquelle wird die interne Tln-Rufnummer eingetragen. Bei einer extenen Rufquelle wird ein fester String "02", gefolgt von weiteren Ziffern "2" bis zur maximalen Länge codiert.
Rufziel (Called Party)
Pflichtelement für die Gesprächsarten 3, 4, 7, 8, 9. Bei anderen Gesprächsarten bleibt das Element leer.
Variable Länge
Zusätzliche "Info" zur Rufquelle (Calling Party)
Optionales Element,
Feste Länge = 2 MFV-Zeichen,
Format = "*i" (i = Kennziffer aus folgender Tabelle).
Kennziffer 
Info 
Rufquelle ist ein "normaler" interner Teilnehmer. 
Rufquelle ist ein Vermittlungsplatz VPL 
Rufquelle ist ein externer Teilnehmer über analoge Leitung. 
Rufquelle ist ein externer Teilnehmer über ISDN-Leitung. 

Beispiele für Ziffernstrings

Gesprächsart 
Rufquelle 
Rufziel 
Info 
Interner Ruf zur Voice Mail: Teilnehmer 74 ruft Voice Mail an. 
***1 
***74 
leer 
*1 
Externer Ruf zur Voice Mail: Teilnehmer über analoge Leitung ruft Voice Mail an.  
***2 
02222 
leer 
*3 
Interne RWS im Freifall zur Voice Mail: Teilnehmer 74 ruft Teilnehmer 13 an. Teilnehmer 13 hat RWS zur Voice Mail. 
***4 
***74 
13 
*1 
AUL zur Voice Mail: Externer Teilnehmer über ISDN ruft Teilnehmer 13 an. Teilnehmer 13 hat AUL zur Voice Mail.  
***3 
02222 
13 
*4 

10.3.1 Memo for Hicom

Voraussetzungen

Es müssen zwei freie a/b-Ports vorhanden sein.

Allgemeines

Die Memo for Hicom wird über zwei analoge Teilnehmerports an die
Hicom 150 E Office angeschlossen.
Durch Eingabe des Stationstyps "Phone-Mail" wird das Verhalten der a/b Ports für die Memo angepasst. Ein anstehender Ruf wird von der Memo abgefragt.
Die Hicom 150 E Office sendet daraufhin eine MFV-Sequenz. Darin sind zum Beispiel die Informationen enthalten, von welcher Nebenstelle der Anruf erfolgte und ob es sich um ein weiter- oder umgeleitetes Gespräch handelt.
Die Memo wiederum signalisiert durch Senden der MFV Zeichen *68 <Nebenstellennummer> den Teilnehmern eine vorliegende Nachricht.
Nach Eingabe des Passwortes "# 5 9 5 " im Technikermenü (Schraubenschlüssel) der Memo werden die MFV-Zeichen in der linken oberen Ecke mitprotokolliert.

Einrichtehinweis

1. Die Ports werden unter "Stationstyp" (14 11) als "Phonemail" (2) eingetragen.
2. Es wird ein linearer Sammelanschluss für die beiden Ports eingerichtet
(16 15 1/2).
3. Für den Sammelanschluss sollte ein Name vergeben werden (16 15 3).
4. Für jeden Teilnehmerport sollte ebenfalls ein Name vergeben werden (14 12).
5. In einer freien Rufzielliste wird für das Ziel 1 der Sammelanschluss eingetragen (16 18 1).
6. Für die beiden Phonemailports wird in jeder Rufweiterschaltliste (intern / Tag / Nacht) der Verweis auf diese neue Rufzielliste geändert (16 18 2 bis 4).

Einrichtebeispiele

Beispiel 1: Eine Phonemail wird an den analogen Ports 25 und 26 angeschlossen.

Schritt 
Eingabe 
Tätigkeit 
Display-Anzeige 
1. 
*95  
Systemverwaltung starten 
Systemverwaltung 
2. 
14 11 
Stationstyp 
Tln 25: 2 
Tln 26: 2 
3. 
16 15 1 
Sammelanschluss, Gruppe 1 
Ziel 1: 25 
Ziel 2: 26 
4. 
16 15 2 
Rufart (lin. Sammelanschluss) 
Grp 1: 2 
5. 
16 15 3 
Gruppennamen 
Grp 1: Memo for Hicom 
6. 
14 12 
Stationsnamen 
Tln 25: "Memo for Hicom 1
Tln 26: "Memo for
Hicom 2" 
7. 
16 18 1 
Rufziel-Listen (Liste 13) 
Ziel 1: Grp 1 
8. 
16 18 2 
Interne Rufe (Liste für Rufnummer 25) 
Interne Rufe (Liste für Rufnummer 26) 
13 
13 
9. 
F8 F7 
Systemverwaltung beenden 
Uhrzeit, Datum 

Durch diese Programmierung wird erreicht, dass auch beim direkten Anwählen der Phonemailports eine Rufweiterschaltung erfolgt.
Ein Rückruf nach Eingang einer Displaymeldung erfolgt immer auf den ersten Phone Mail-Port.
Die Memo for Hicom kann nun durch die Teilnehmer eingerichtet werden (interne Gruppe 1 anrufen und der Sprachführung folgen).
Mit einer AUL zur internen Gruppe 1 wird die Box beim Verlassen des Arbeitsplatzes aktiviert. Eine Weiterschaltung bei besetzt / frei kann über das Call Management für einzelne oder alle Teilnehmer eingerichtet werden.

Beispiel 2: Im Tagbetrieb sollen die Zentrale und die Nebenstelle 13,14 nach 4 Rufen auf die Memo weiterschalten, im Nachtbetrieb soll eine schnelle Rufweiterschaltung erfolgen.

Schritt 
Eingabe 
Tätigkeit 
Display-Anzeige 
1. 
*95  
Systemverwaltung starten 
Systemverwaltung 
2. 
16 18 1 
Rufziellisten (Liste 12) 
Ziel 1: Wahl 
Ziel 2: Grp 1 
3. 
16 18 5 
Zahl der Rufzyklen (Liste 12) 
Rufzyklen: 4 
4. 
16 18 3 
Ext. Rufe, Tag (Liste f. Rufnr 11) 
Ext. Rufe, Tag (Liste f. Rufnr 13) 
Ext. Rufe, Tag (Liste f. Rufnr 14) 
Rufnr 11: 12 
Rufnr 13: 12 
Rufnr 14: 12 
5. 
16 18 1 
Rufziellisten (Liste 11) 
Ziel 1: Wahl 
Ziel 2: Grp 1 
6. 
16 18 5 
Zahl der Rufzyklen (Liste 11) 
Rufzyklen: 1 
7. 
16 18 4 
Ext. Rufe, Nacht (Liste f. Rufnr 11) 
Ext. Rufe, Nacht (Liste f. Rufnr 13) 
Ext. Rufe, Nacht (Liste f. Rufnr 14) 
Rufnr 11: 11 
Rufnr 13: 11 
Rufnr 14: 11 
8. 
F8 F7 
Systemverwaltung beenden 
Uhrzeit, Datum 

Anmerkung

Es muss immer eine Rufweiterschaltung zur Memo erfolgen.
Wird zum Beispiel in der Rufzielliste 11 (Punkt 16) sofort auf die Phone-Mail Gruppe verwiesen, meldet sich die Box wie bei einem direkten Teilnehmeranruf (Box abfragen).
Die Programmierung des Systems ist in dem beiliegenden Handbuch beschrieben.
Passwortliste der Memo for Hicom:

Kundenpasswort (VOICEMAIL / ZENTRALE) 
1 2 3 4 
Technikerpasswort (Schraubenschlüssel) 
5 9 9 1 
MFV-Tracer (Einstieg über Technikermenü) 
# 5 9 5 

Ein Wiederanruf an einem Port der Voicemail führt dazu, dass der Abwurfplatz gerufen wird.  

10.4 Türsprechstellen

Anschlussübersicht

Bild 10-1 Anschlussübersicht TFE und TFE/V

10.4.1 Direkter Anschluss ohne TFE

Je nach Bedarf kann der Anschluss auch direkt erfolgen.

Sprechverbindung zur Türsprechstelle von jedem Telefon ohne Unterstützung von Öffner- und Signalfunktion.

Bild 10-2 Türsprechstelle, direkter TFE-Anschluss

Verstärker 
S30356-U5216-X 
TO-Relais 
V23040-A002-B201 
Kondensator 
B32231-A3105-K 

10.4.2 Anschluss über eine TFE-Adapterbox

Je nach gewünschten Funktionen erfolgt der Anschluss über eine Türsprechstellen -(TFE)-Adapterbox (S30817-Q930-A200/300, mit Einschaltekontakt).

Sprechverbindung zur Türsprechstelle ist von jedem Telefon aus möglich.

Türöffnerfunktion von jedem Telefon aus möglich.
Hausklingelsignalisierung gemäß Rufzuordnung.

Bild 10-3 Anschlüsse TFE-Adapter

10.4.2.1 Anschaltbeispiele

Bild 10-4 Türfreisprechanlage EGUCOM der Fa. Ackermann (Fa. Emmerich)

Bild 10-5 Türsprechstelle Grothe

Bild 10-6 Türsprechanlage Siedle an OfficeCom/OfficePoint

Bild 10-7 Türsprechanlage Siedle an OfficePro

Hinweis

Bei Problemfällen (z. B. Rauschen/Pfeifen der Türsprechstelle) muss die REAL-BG für den Verstärker-Einschaltkontakt verwendet werden.

Programmierung

Aktortyp: LSP Verstärker
Schaltzeit: --
Zugeordneter Teilnehmer: a/b-Port der Türsprechstelle

Bild 10-8 Türsprechanlage Ritto

Bild 10-9 Türsprechanlage mit Telegärtner-Verstärker und Siedle-Türstation

10.4.3 TFE/V-Adapter (S30817-Q936-A313)

Dieser Adapter verbindet eine a/b-Schnittstelle des Systems mit einer Türfreisprecheinrichtung und Türöffner-Klingelfunktion. Die Steuerung erfolgt über das System. Damit ist ein Anschluss an handelsübliche passive Türsprechstellen möglich. Für jeden TFE/V-Adapter ist eine eigene Stromversorgung notwendig.

Bild 10-10 TFE/V-Adapter-Schnittstellen

Vorsicht 
Bei der a/b-Schnittstelle ist die a-Ader stets mit Minus, die b-Ader mit Plus zu belegen. 

Tabelle 10-1 Kontaktbelegung TFE/V

Pin Nr. 
Klemme X3 
Klemme X4 
Klemme X5 
AC 
(a-Ader) - 
Lautsprecher (LS1) 
AC 
(b-Ader) + 
Lautsprecher (LS2) 
Türöffnerkontakt (TUE) 
Klingelkontakt (KLI) 
Mikrofonanschluss (MIC +) 
Türöffnerkontakt (TUE) 
Klingelkontakt (KLI) 
Mikrofonanschluss (MIC -) 

Bild 10-11 Kontaktbelegung einsetzbarer Sprechmodule

10.4.4 Anschluss über eine TFE/V-Adapterbox

Je nach gewünschten Funktionen erfolgt der Anschluss über eine Türsprechstellen- (TFE/V)-Adapterbox mit Verstärker (S30817-Q936-A313, mit Einschaltekontakt)
Bei der a/b-Schnittstelle ist die a-Ader stets mit Minus, die b-Ader mit Plus zu belegen.

Bild 10-12 Anschaltung mit Torstation Siedle TLM 511-01, Ritto 5760 oder Grothe TS 6216

Besonderheiten

10.5 Lautsprecher

Für die Lautsprecheranschaltung bestehen folgende Möglichkeiten:

Anschluss an einen analogen Teilnehmerport über einen TFE-Adapter
Anschluss an einen analogen Amtssatz

Anschluss an einen analogen Teilnehmerport

Bild 10-13 Lautsprecheranschluss an einen analogen Teilnehmerport

Anschluss an einen analogen Amtssatz

Bild 10-14 Lautsprecheranschluss an einen analogen Amtssatz

10.6 Anschalten eines Datenapparates

Bild 10-15 Übersicht Modembetrieb mit analogem Telefon

Bild 10-16 Anschaltung Modem mit analogem Telefon


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© Siemens AG, München, 2000
Hicom 150 E Office Rel.2.0-3.0 Servicehandbuch, Ausgabe -2-, 2, 2000-06-05
Siemenssachnummer: P31003-M1550-X403-2-20
Konvertierungsdatum: 2000-05-31