Einleitung
Eine USVI-Einheit für Hicom 150 E OfficePro besteht im allgemeinen aus folgenden Komponenten (Bild 3-18):
USVI-Box (Platz für 2 Batteriemanager und 2 Akkumulatorsätze) |
Einschub Batteriemanager (Lade- und Steuerelektronik) |
Einschub Akkumulatorsatz (bestehend aus 4 wartungsfreien 12 V-Bleiakkus). |
Es kommen zwei absolut kompatible Batteriemanager unterschiedlicher Hersteller zum Einsatz. Die gleichzeitige Verwendung beider Typen in einer USVI-Box ist möglich.
Der Batteriemanager wird über ein Verbindungskabel mit der PSUI verbunden. Je PSUI ist ein eigener Batteriemanager mit Akkumulatorsatz erforderlich. An der Rückseite des Batteriemanagers ist eine Anschlussmöglichkeit für einen externen Ladegleichrichter oder für ein 48 V-Gleichstromnetz vorgesehen.
Angaben zum Betrieb der USVI an externem 48 VDC-Gleichstromnetz und zum Einsatz einer durch den Kunden bereitgestellten Unterbrechungsfreien Stromversorgung können Abschnitt 6.1.1 entnommen werden.
Sachnummern
USVI-Box: S30777-U710-X |
Verbindungskabel zwischen PSUI und USVI (Batteriemanager): C31043-Z1200-B5 |
Batteriemanager: S30122-K5083-L302 bzw. S30122-K5083-X302 |
Akkumulatorsatz: S30122-X5083-X303 |
Verteileinrichtung (für den Anschluss an vorhandener, ext. Batterie): C39165-A7200-B10 |
Technische Daten der USVI
PSUI im Normalbetrieb |
Eingangsspannung (von PSUI): ca. 380 VDC / max. 0,27 A ) |
Ausgangsspannung (Ladespannung für Batterien): 54 bzw. 55,2 VDC (max. 1,6 A) |
Netzausfallbetrieb |
Eingangsspannung (von Batterie): 42 V ... 56 VDC |
Ausgangsspannung (zur PSUI): ca. 340 VDC (max. 1,1 A) |
Akkumulatorsatz-Kapazität (Battery set rating): 12 Ah oder 7 Ah |
Überbrückungsdauer (siehe Seite 3-52) |
Front- und Rückansicht der USVI, Einstellungen
Überbrückungsdauer bestimmen
Die Überbrückungsdauer bei Netzausfall ist abhängig von der Systemkonfiguration, der Anzahl analoger und/oder digitaler Endgeräte, der angeschlossenen Unterbrechungsfreien Stromversorgung und der installierten Akkukapazität.
Die folgenden Verbrauchswerte und Diagramme wurden messtechnisch mit jeweils einer BG ermittelt. Die Stromaufnahme der Baugruppen im Feld kann aufgrund bauteilbedingter Toleranzen geringfügig von den gemessenen Werten abweichen.
Für die Entladekurven im Bild 3-19 gelten folgende Bedingungen:
Akkus im Neuzustand |
Raumtemperatur ca. 23 ºC (Temperaturabweichungen, insbesondere zu tieferen Temperaturen, führen zu einer Kapazitätsreduzierung.) |
konstante Lastbedingungen |
Ladespannung 55,2 V DC |
Entladekurven für Akkupack Hicom 150 E OfficePro
Zur Ermittlung der Überbrückungsdauer einer Anlagenbox muss die Summe der Ströme aus den vorhandenen Baugruppen ermittelt werden. Dieser Wert wird um den Strombedarf der angeschlossenen Endgeräte (mittels Bild 3-20) ergänzt.
Batteriestromentnahme der Endgeräte
Formel zur Berechnung des Batteriestrombedarfs
Die Ermittlung der Überbrückungsdauer erfolgt anhand Bild 3-19.
Berechnungsbeispiel (denkbare "worst case"-Systemkonfiguration) für eine Anlagenbox
Aufgrund der Entladekurven im Bild 3-19 ergibt sich als Überbrückungsdauer für Akkupack
YUASA NP 12 V / 12 Ah - ca. 2 h 15 min |
YUASA NP 12 V / 7 Ah - ca. 1 h 15 min |
Überbrückungsdauer erweitern
Durch Parallelschaltung von zwei Akkupacks mit entsprechender Verkabelung lässt sich eine Verdopplung der Backupzeit erreichen.
Dabei ergeben sich folgende Nachteile:
Längere Wiederaufladezeit der Akkus (Das Aufladen beider Akkupacks muss durch einen Batteriemanager erfolgen. Der Ladestrom eines Batteriemanagers teilt sich auf zwei Akkupacks auf.) |
Pro Anlagenbox ist eine USVI-Box erforderlich. |
Um größere Überbrückungszeiten zu erreichen, bietet sich als Alternative die externe Versorgung mit 48 V durch einen separaten Ladegleichrichter mit externen Akkus bzw. der Anschluss an ein externes 48 V-Gleichstromnetz an.
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© Siemens AG, München, 2000
Hicom 150 E Office Rel.2.0-3.0 Servicehandbuch, Ausgabe -2-, 2, 2000-06-05
Siemenssachnummer: P31003-M1550-X403-2-20
Konvertierungsdatum: 2000-05-31