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7.10 Gemeinschaftsanlage (Tenant Service)

Das LM Gemeinschaftsanlage wird durch Ausnutzung vorhandener Leistungsmerkmale realisiert. Das bedeutet, dass keine explizite Einrichtung von Teilanlagen erfolgt.

Die Steuerung von erlaubten und verbotenen Verbindungen zwischen einzelnen Teilnehmern und Leitungen geschieht über die Verkehrsbeziehungsgruppen.

Die Funktionalität aller Leistungsmerkmale bleibt unverändert erhalten.

Leistungsmerkmale in der Gemeinschaftsanlage:

Abwurf
Anlagenrufnummer
Anruferliste
Aufschalten
DISA
Direktansprechen
Gesprächsdatenerfassung
Hotline-Ziele
Infotexte, Abwesenheitstexte
interne Rufe
internes Telefonbuch
KDS-Ausdruck
Nachtschaltung
Hicom Attendant P Office
Parkposition
Prime Line
Verkehrsbeziehungsgruppen
Voice Mail
Wahlkontrolle

7.10.1 Konfiguration einer Gemeinschaftsanlage

Definition

Das System Hicom 150 E Office lässt sich als Gemeinschaftsanlage einsetzen. Eine Hicom 150 E Office kann dadurch gleichzeitig bei mehreren Firmen eingesetzt werden. Die Funktionalität aller Leistungsmerkmale bleibt für alle unverändert erhalten.

Eine Ausnahme bilden bestimmte Ressourcen, die auf die Unterbetreiber (Firmen) aufgeteilt werden müssen. Diese können entweder einem, mehreren oder allen Unterbetreibern zugeordnet werden. Bei den aufzuteilenden Ressourcen handelt es sich um:

Teilnehmer
Richtungen
PC-VPL
Abwurfstation
Ansagegeräte, Voice Mail
Verkehrsbeziehungsmatrix (VBZ-Matrix)
Türöffner
Hotline
DISA-Leitungen
Über die VBZ-Gruppen wird die Erreichbarkeit der Unterbetreiber untereinander festgelegt.
Pro System lassen sich Hotline-Ziele einrichten.
Jedem Unterbetreiber kann ein PC-VF zugeordnet werden.
Ab Release 2.2 SMR-J können sechs MOH-Geräte für die sechs möglichen Verkehrsbeziehungsgruppen definiert werden. Das heißt die zum Anschluss verwendeten analogen Schnittstellen sind Teil der VBZ-Gruppen. Welches MOH-Gerät verwendet wird, bestimmt die VBZ-Gruppe des Teilnehmers, der ein Gespräch auf Halten legt.
Als MOH-Quelle sollte nicht der logische Port "0" verwendet werden.

Modellabhängige Daten

Thema 
Pro 
Com 
Point 
One 
Start 
LM verfügbar in 
x 
x 
x 
HW-Voraussetzungen 
SW-Voraussetzungen 
ab Rel. 1.0 
ab Rel. 1.0 
ab Rel. 1.0 
Anzahl der Gemeinschaftsanlagen 
Hotline-Ziele 
Ansage-Geräte 
16 
MOH-Geräte 
Richtungen 
16 
16 
Anzahl Richtungstasten bei optiset E 
Max. Anzahl Türsprechstellen 

Abhängigkeiten/Einschränkungen

Thema 
Abhängigkeit/Einschränkung 
GEZ 
Es existiert nur eine zentrale Gebührenerfassung für alle Teilanlagen. 
interne Rufe 
Interne Gespräche zwischen Teilnehmern "unterschiedlicher" Anlagen sind möglich, sofern dies die VBZ erlaubt. 
Prime Line 
Die automatische Leitungsbelegung ist nur systemweit konfigurierbar. 
KDS-Ausdruck 
Der Ausdruck der Datenbasis erfolgt nur für das gesamte System. 
internes Telefonbuch 
Es werden Namen aller Teilnehmer und Kurzwahlnummern im System angezeigt. 
Vermitteln 
Das Vermitteln unbewählter Leitungen ist nicht möglich. 
Vereinfachte Wahl 
Vereinfachte Wahl ist nicht möglich. 
Schnellvermitteln 
Schnellvermitteln ist nicht möglich. 
Abwurf 
Abwurf ist nur systemweit programmierbar. 
Unterbetreiber 
Es sind maximal drei verschiedene Unterbetreiber einrichtbar. 
Systemkonfiguration 
Die Systemkonfiguration kann nur von einem Endgerät (Programmierapparat) geändert werden. 

Einrichtungsmöglichkeiten

Das Leistungsmerkmal kann eingerichtet werden mit:

Hicom Assistant T / Hicom Assistant E Office

LM programmieren über Hicom Assistant T

Das Leistungsmerkmal wird über Hicom Assistant T wie folgt eingerichtet:

Schritt 
Tätigkeit 
1. 
Über VBZ-Gruppe Leitungen Teilnehmer zuordnen  
18-3-1-1 => Verkehrsbez. - VBZ-Gruppe - Gruppenzuordnung -Tln 
2. 
18-3-1-2 => Verkehrsbez. - VBZ-Gruppe - Gruppenzuordnung -Ltg 
3. 
18-3-2-1 => Verkehrsbez. - Verbindungsmatrix - Matrix 
4. 
Amtsberechtigungen je Unterbetreiber einrichten 
15-1 => Amtsberechtigung, Tag 
5. 
15-2 => Amtsberechtigung, Nacht 
6. 
Abwurfplatz löschen 
16-12 => Kommende Rufe - Abwurfplatz, Tag 
7. 
16-13 => Kommende Rufe - Abwurfplatz, Nacht 
8. 
Rufzuordnungen eintragen 
16-16 => Kommende Rufe - Rufzuordnung/Ltg.,Tag 
9. 
16-17 => Kommende Rufe - Rufzuordnung/Ltg., Nacht 
10. 
Richtungen eintragen 
17-12 => Vernetzung - Richtungszuordnung 
11. 
17-13 => Vernetzung - Überlaufrichtung 

LM programmieren über Hicom Assistant E Office

Das Leistungsmerkmal wird über Hicom Assistant E Office wie folgt eingerichtet:

Schritt 
Tätigkeit 
1. 
Einstellungen 
2. 
Berechtigung, VBZ-Matrix 
3. 
Berechtigung, VBZ-Gruppenzuordnung 
4. 
Berechtigung, Teilnehmer 
5. 
Berechtigung, Tag 
6. 
Berechtigung, Nacht 
7. 
Systemparameter, Abwurf/VPL 
8. 
Kommende Rufe, Rufzuordnung Leitung 
9. 
Leitungen / Vernetzung, Leitungen 
10. 
Leitungen / Vernetzung, Richtungen 

Die Einrichtung von zwei Unterbetreibern ist im Kapitel 8, "Einrichtungsleitfaden" ausführlich beschrieben. 

LM-Check durchführen

Das Leistungsmerkmal wird wie folgt auf einwandfreie Funktion überprüft:

Schritt 
Tätigkeit 
1. 
Kunde A hat Leitung 1 und 2. 
2. 
Kunde B hat Leitung 3 und 4. 
3. 
Beide Kunden sollen das Amt mit "0" belegen können. 
4. 
Über VBZ-Gruppe werden die Leitungen den Teilnehmern zugeordnet. 
5. 
Die Teilnehmer des Kunden A werden in VBZ1 und die Sätze des Kunden A in VBZ2 eingetragen. 
6. 
Die Teilnehmer des Kunden B werden in VBZ3 und die Sätze des Kunden B in VBZ4 eingetragen 
7. 
Die VBZ-Gruppen für die Teilnehmer und Sätze des Kunden A erhalten die gegenseitige VBZ. 
8. 
Kunde A erhält für seine Teilnehmer die gegenseitige VBZ für die Teilnehmer des Kunden B. 
9. 
Kunde A erhält für seine Teilnehmer die kommende VBZ für die Sätze des Kunden B. 
10. 
Die VBZ-Gruppen für die Teilnehmer und Sätze des Kunden B erhalten die gegenseitige VBZ. 
11. 
Kunde B erhält für seine Teilnehmer die kommende VBZ für die Sätze des Kunden A. 
12. 
Die Sätze des Kunden A müssen die gegenseitige VBZ erhalten. 
13. 
Die Sätze des Kunden B müssen die gegenseitige VBZ erhalten. 
14. 
Leitung 1 und Leitung 2 werden in Richtung 1 gelegt. 
15. 
Leitung 3 und Leitung 4 werden in Richtung 2 gelegt. 
16. 
Überlauf von Richtung 1 auf Richtung 2. 
17. 
Kunde A erhält die kommende, gehende Berechtigung für Richtung 1, kommende Berechtigung für Richtung 2. 
18. 
Kunde B erhält die kommende, gehende Berechtigung für Richtung 2, kommende Berechtigung für Richtung 1. 
19. 
Der Abwurf wird in Systemeinstellungen ausgetragen und bei der Rufzuordnung für Sätze wird pro Leitung der Abwurfplatz für die "0" eingetragen. 


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© Siemens AG, München, 2000
Hicom 150 E Office Rel.2.0-3.0 Servicehandbuch, Ausgabe -2-, 2, 2000-06-05
Siemenssachnummer: P31003-M1550-X403-2-20
Konvertierungsdatum: 2000-05-31